Ben van Berkel

Statement
Ben van Berkel
UNStudio
Amsterdam

Ben van Berkel
UNStudio
Amsterdam

What means »city« to you today?

What really interests me about cities is how, over time, you can reinterpret them and refine your judgement as you rediscover them. When I first visited cities like Rio de Janeiro and Los Angeles, I found them beautiful, but overwhelming. Now, even though they may still be chaotic, I actually find them quite calm. Perhaps that is because the more often you visit a city, the more you discover the details. In that respect, cities are not unlike art: there is always more to discover if you look at them from a different perspective. I don’t have fixed or moralistic ideas about cities, because they are so dynamic and always changing. That doesn’t mean that I underestimate the problems, or don’t see where there is need for improvement, but for me it is important to stand back from these problems in order to see them in their entirety.

What means »sustainable« to you?

The term sustainability has become slightly hollow for me, probably because it is so often used in the wrong way. Simply adding a green roof to a building does not make it sustainable. These days I see sustainability as an expanding idea that also has a human-centric – rather than a purely environmental – focus and as being very connected to the creation of healthy environments. This is an increasingly important topic within architecture. But again, it requires a thorough understanding and in-depth approach, not merely the superficial application of simplified ideas and solutions.

04.02.2020
Reihe Vordenker.
»…whatever the future may bring.«

26.05.2010
BEN VAN BERKEL
ARCHITECTURE AND IT´S FUTURE

Matteo Thun

Statement
Matteo Thun
Matteo Thun & Partners
Mailand

Matteo Thun
Matteo Thun & Partners, Mailand

Statement Matteo Thun – Thema Nachhaltigkeit:

Nachhaltigkeit war und ist immer der wesentliche Aspekt bei meiner Arbeit. Ich denke, die Schaffung nachhaltiger, langlebiger Projekte und Produkte ist die Verantwortung eines jeden Architekten.  Dabei gehört die gesamtheitliche Betrachtung eines Projektes für mich unbedingt dazu. Als ‚Life-Cycle-Manager‘ folge ich dem Prinzip der drei Zeros: Zero Kilometer (Einsatz von Baumaterialien aus der Region und von lokalen Fachkräften), Zero CO2 (Co2-neutrale Bauweise und Energieerzeugung), Zero Abfall (Reduzierung von Müll und Recycling verwendeter Materialien).

25.05.2011
MATTEO THUN
HOLZ – WERKSTOFF DES 21. JAHRHUNDERTS?

Jürgen Mayer H.

Statement
Jürgen Mayer H.
J. MAYER H. Architekten
Berlin

Jürgen Mayer H.
J. MAYER H. Architekten, Berlin

Was heißt für Sie „nachhaltig“?

Die Wandlung des Bestrebens nach „Nachhaltigkeit“ von einer wirtschafts- und fortschrittsfeindlichen Back-to-Nature-Haltung einer klaren Minderheit in den 1970er Jahren hin zum populären Konsens ist hierbei besonders bemerkenswert. So hat es das Thema „Nachhaltigkeit“ als Schlagwort an die Spitze der Marketingrhethorik geschafft und fungiert unlängst als wirtschaftstreibende Kraft und als Motor umfangreicher technischer Innovationen. Dabei werden die Bewertungsgrundlagen für nachhaltiges Handeln fortlaufend neu definiert. Was heute noch im Sinne der Nachhaltigkeit korrektes Verhalten proklamiert, kann morgen als das Gegenteil entlarvt werden. Es gilt in diesem Fall den handelnden Menschen nicht durch eine unüberschaubare Fülle an Informationen und ständig wechselnden Handlungsanweisungen zu überfordern und dem Thema gegenüber gleichgültig werden zu lassen. Ein gewisses Maß an Unsicherheit in diesem Bereich ist jedoch produktiv, sensibilisiert es einen wachen Bürger mitzudenken, kontinuierlich zu hinterfragen und die Optionen seines Handelns kritisch abzuwägen.

08.02.2012
ACTIVATORS
JÜRGEN MAYER H.

Reimar Dr. Molitor

Statement
Reimar Dr. Molitor
Region Köln/Bonn e.V.
Köln

Reimar Dr. Molitor
Region Köln/Bonn e.V., Köln

Was bedeutet Stadt für Sie heute?

»Heute ist die Region das Veedel – der Maßstab der Lebensbewegungen hat sich von der Stadt in die Region verschoben. Daher müssen die planerischen Lösungen in diesem stadt-regionalen Maßstab gesucht, gefunden und umgesetzt werden: ein raumverträgliches Neben- und Miteinander von Wohnen, Gewerbe, Mobilität, Freiraum und Landschaft braucht eine neue Kooperationsoffensive, die interkommunal und sektorenübergreifend organisiert werden muss.«

24.11.2016
Neustart: IMMOTREFF KÖLN
Stadt weiter bauen!

Burkard Dewey

Statement
Burkard Dewey
DEWEY MULLER Partnerschaft mbB Architekten Stadtplaner

Burkard Dewey
DEWEY MULLER architekten und stadtplaner, Köln

Was bedeutet Stadt für Sie heute?

»Stadt ist heute das Labor, in dem wir die freie, emanzipierte, offene und solidarische Gesellschaft verhandeln und weiterentwickeln. Stadt ist zugleich die räumliche und architektonische Ausdrucksform, die Stadtbaukunst und Architektur sowohl im alltäglichen wie im herausragenden Bauen für diese Gesellschaft finden.«

18.3.2014
KÖLN IMMOBILIEN UND ARCHITEKTUR #11
PERSPEKTIVEN FÜR DEN WOHNUNGSBAU
REGULIERT, STRANGULIERT, MOTIVIERT?

20.03.2013
KÖLN ARCHITEKTUR UND IMMOBILIEN #10
WOHNEN IN DER STADT
PODIUMSDISKUSSION

04.12.2012
EINBLICKE #01
3 x 30 MINUTEN

Christian Heuchel

Statement
Christian Heuchel
Ortner & Ortner
Wien/ Köln

Christian Heuchel
Ortner & Ortner, Wien/ Köln

© Schnepp Renou

Stadt bauen

»Die Stadt braucht eine Mitte. Die Mitte wird ergänzt von der weit sichtbaren Stadtsilhouette. Die Skyline als hohe Linie zeigt eindrucksvoll die Potenz der Stadt. Die Ränder der Stadt weichen sich auf. Es ist notwendig im Kontrast zu den heutigen fließenden Räumen mehr Grenze zu zeigen. Um die Menschen zu behausen ist der städtische Block die beste Bauform. Der Block hat das Potenzial die Stadt weiterzubauen und Veränderungen adäquat aufzunehmen. Es ist immer das Grün, das die europäische Stadt ausmacht. Die alten Bäume, die die europäische Landschaft und Kultur geprägt haben. Weiterbauen sollte man die Stadt mit unverwechselbaren Stadträumen. Mit verbindender Patina. Eine Stadt muss unheimlich sein dürfen, gefährlich und geheimnisvoll, unfertig und weiterbaubar.«

Christian Heuchel 2016

Christian Heuchel geboren 1966 studierte Architektur in Karlsruhe. Als Absolvent der Baukunstklasse der Kunstakademie Düsseldorf übernahm er seit 2000 einen Lehrauftrag für Kunst und Architektur. Seit 2000 ist er Mitarbeiter im Büro O & O Baukunst, leitet seit 2006 den Standort Köln und ist seit 2011 geschäftsführender Gesellschafter des Standortes Wien. 2014 wurde unter seiner Leitung das Landesarchiv NRW in Duisburg fertiggestellt. Zahlreiche städtebauliche Projekte wurden in den letzten Jahren von ihm erfolgreich betreut.

29.05.2013
CHIRICOS NACHMITTAG
ORTNER & ORTNER, BAUKUNST, WIEN

Zur Veranstaltung
O&O Depotgespräch
Architektur & Kunst. Stadt als Bühne

Sebastian Thaut

Statement
Sebastian Thaut
atelier st
Leipzig

Sebastian Thaut
atelier st Gesellschaft von Architekten mbH, Leipzig

Was bedeutet STADT für Dich heute?

Frauen in Hotpants auf Rennrädern 😉
Viele verrückte Menschen aus vielen Ländern, mit unterschiedlichen Kulturen und Sprachen. Dichte. Kurze Wege.  Möglichst alles mit dem Rad erreichen zu können. Flughafen und Zug- Anbindung. Nachts noch einkaufen zu können. Kino, Museen, Theater, Oper, Konzerte….. – kurz: Kultur zum greifen nah, jeden Tag, wann immer ich will. Gleichzeitig Natur und Urbanität zu haben (zumindest wohnen wir so in Leipzig und ich liebe es). Hier in Leipzig haben wir die Kombination aus Dichte (Urban jungle) und Stadtparks, Wald und eine unheimlich tolle Seenlandschaft die mit dem Rad direkt vor der Haustüre liegt.

Was verstehst Du unter „modern“?

Den Blick nach vorne und nicht nach hinten zu richten (Somit ist die Moderne heutzutage alles andere als Modern). Immer offen sein für Neues und in alle Richtungen. Neues aus Altem und Bewährtem schöpfen. Trends zu setzten anstatt ihnen hipstermäßig hinterherzurennen. Heute schon an morgen denken.

 Was heißt für Dich „nachhaltig“?

Die Bedeutung des Namens selbst. Wenn etwas lange nach hallt. einen langen Atem hat. Wenn eine Sache von Dauer ist und erst daraus ihre Qualität generiert. Auf die Architektur bezogen. Wenn Häuser von langem Nutzen und Gebrauchswert sind. Das heisst ein hohes Maß an Flexibilität aufweisen, um ggf. verschiedenen Nutzungsansprüchen zu dienen. Materialien einsetzen die nachwachen, altern können und lange halten. Und die mit einem minimum an Technik auskommen. Das Bestehende nutzen, integrieren und fortschreiben. Meine Großeltern waren 69 Jahre verheiratet. Das nenn ich doch mal nachhaltig.;-)

11.06.2013
CREATIVE.CITY
WAS BEWEGT DIE STADT VON MORGEN?

Christoph Ingenhoven

Statement
Christoph Ingenhoven
Ingenhoven Architects

Christoph Ingenhoven
Ingenhoven Architects, Düsseldorf

Was bedeutet »Stadt« für Sie?

»Die Stadt ist die grösste kulturelle Leistung derer Menschen fähig sind, sie ist die Wiege unserer Zivilisation. Da die Urbanisierung unumkehrbar auf unserem Planeten die Grundlage des Lebens verändert ist die Stadt unser derzeitiger, sicher aber unser zukünftiger Lebensraum. Wir sind auf den Erfolg der Stadt angewiesen in einem Umfang wie wir sonst nur auf Luft zum Atmen und Wasser zum Trinken angewiesen sind. Insofern bedeutet Stadt Alles, vor allem bedarf sie unserer vollen Aufmerksamkeit und aller unserer Fähigkeiten um ein weiteres Jahrhundert Stadt zu ermöglichen. Die Liebe und Sorgfalt, die Zeit und die Beharrlichkeit mit der seit vielen hundert Jahren Städte erbaut wurden und zum Komfort, Sicherheit, Gesundheit und Freude Ihrer Einwohner beitrugen verdienen unsere tiefste Bewunderung, ihrer können wir uns nur durch ebensolche nachhaltigen Bemühungen ebenbürtig erweisen.«

Was bedeutet »modern« für Sie?

»Die Moderne ist kein Stil und kein Abschnitt der Kunstgeschichte. Vielmehr ist sie ein Projekt das der Vertiefung von Erkenntnis, Emanzipation, den Menschenrechten, Teilhabe, Toleranz, Freiheit, Prosperität, sozialem Ausgleich, friedlichem Zusammenleben, Säkularisierung, Respekt allen Lebensformen gegenüber, der Erhaltung unseres Heimatplaneten, Nachhaltigkeit, Gesundheit, Freude und authentischem Leben verpflichtet ist. Es dauert an und nimmt verschiedenste Formen an, architektonisch besteht das Projekt der Moderne in dem Bemühen einen Beitrag zu den genannten Überlegungen zu leisten was die vordergründige Beschäftigung mit Fragen des Stils und der Oberfläche a priori ausschliesst.«

Was bedeutet »nachhaltig« für Sie?

»Nachhaltig bedeutet, sich des Anteils am Kuchen der uns zusteht zu vergewissern und etwas weniger davon zu essen als uns zusteht. Nachhaltig ist ein Leben dass sich innerhalb der Limitationen der „ecological capacity“ bewegt und unseren „ecological footprint“ innerhalb dieser Limitationen organisiert. Wir sind nicht einmal so weit zu wissen wie gross diese „Capacity“ ist, allerdings wissen wir sehr gut, dass sie bei Weitem geringer ist als unser derzeitiger Verbrauch, insofern ist Nachhaltigkeit ein Lebenskonzept das uns davor bewahren würde die Fehler die zu einem schrecklichen Ungleichgewicht, Kolonialismus, Ausbeutung, Vernichtung von Ressourcen, Kriegen und Armut, Hunger und Vernichtung unserer Lebensgrundlagen geführt hat fortzusetzen. Was nachhaltig ist wird somit zur entscheidenden Frage des Überlebens auf unserem kleinen blauen Planeten.«

30.03.2017
DISKURS BAUEN: WERKBUNDSTADT BERLIN

11.07.2013
CHRISTOPH INGENHOVEN
SUPERGREEN

16.09.2009
FOTOGRAFIEN VON H.G.ESCH
NACHT DER ARCHITEKTUR UND FOTOGRAFIE /
AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG »CITY AND STRUCTURE«

Zur Veranstaltung
DISKURS BAUEN: WERKBUNDSTADT BERLIN

Zum Büro
Ingenhoven Architects

17.04.2015 | Robertneun™ | Berlin

Statement
17.04.2015

Robertneun™
Berlin

ROBERTNEUN™
ARCHITEKTEN GMBH

Was bedeutet Stadt für uns heute?

Wie hoffentlich viele schätzen wir die vielfältige Gesellschaft der Stadt. Die unglaubliche kulturelle Reichhaltigkeit der Entwicklungsgeschichte unserer Städte und die damit einhergehenden Unterschiede und dauerhaften Veränderungen sind Ziel. Insofern orientieren wir uns an dem kulturgeschichtlichen Kontext der heterogenen Stadt. Was finden wir spezifisch vor, welche Assoziationen bilden sich daraus, was könnte hier schon immer gewesen sein und wie kann das zeitgenössisch formuliert werden. Wir suchen eine Architektur der Stadt, die das Gegenteil von internationalisiert, gleichmacherisch, austauschbar, funktionalistisch, für immer neu, entmaterialisiert, abstrakt, individualisiert, etc. sein will! Der kulturelle Schatz des Vorhandenen in seiner Reichhaltigkeit dient als Referenz. Wir suchen eine Architektur, die unverwechselbar und zugleich gebunden, kontextuell und selbstverständlich ist!

16.04.2015
ARCHITEKTUR DER STADT
Robertneun™ Architekten Gmbh, Berlin
Profile / Positionen

Nathalie de Vries

Statement
Nathalie de Vries
MVRDV Architektur und Stadtplanung
Rotterdam

Nathalie de Vries
MVRDV Architektur und Stadtplanung, Rotterdam

Nathalie de Vries

© Barbra Verbij

Was bedeutet Stadt für Dich heute?
»STADT ist heute mehr eine Kondition, eine Bedingung in der die meisten von uns leben. Wir sind im globalen Zeitalter der Stadt angelangt. Stadt ist fast überall, auch wenn man auf dem Land ist. Wir sollten unser Vokabular erweitern um hochverdichtete Städte wie New York, verdünnte Metropolzonen wie das Ruhrgebiet, Kleinstädte, Touristenstädte usw. besser zu beschreiben, was unterscheidet sie von einander, wie beschreibt man die Qualitäten und die Probleme. Als Architekten und Planer sollten wir in den urbanen Zustand angenehme, aufregende, inspirierende, gesunde, entspannende, überraschende Orte gestalten die wir als unser Zuhause sehen können. Als Stadtplaner weben wir die Strukturen, verbinden Ökosysteme.«

Was verstehst Du unter „modern“?
»Modern wird als Begriff immer mehr einer historischen Baurichtung zugeordnet und ich verwende es daher kaum noch. Lieber benutze ich, wie die Kunstwelt, das Wort ‚contemporary‘ ‚was wir jetzt brauchen‘, und das heisst gleichzeitig auch zukunftsfähig oder nachhaltig. The future is now.«

Was heißt für Dich „nachhaltig“?
»Nachhaltigkeit ist ein immer komplexer werdender Begriff. Am Anfang unserer Karriere haben wir es als eine Kombination aus einem räumlichen und sozialen Begriff verstanden. Wir benutzen und programmieren Räume, aber schaffen zur gleichen Zeit auch wieder neue. Mittlerweile gilt es nicht mehr nur Raum sondern auch Baustoffe zu sparen und wiederzuverwenden, und um mit wenig Energie ein angenehmes Klima zu schaffen. Das sollte aber nicht zu strenger Architektur leiten, Deutschland braucht auch freudige, idyllische und verspielte Momente in seinen Städten, wir sollten vielleicht weniger dem Eskapismus fröhnen und von der Toskana träumen und mehr das tägliche Leben in Köln oder anderen deutschen Städten genießen und die so umgestalten, dass Genuss auch möglich ist.«

13.11.2018
NATHALIE DE VRIES: »HYBRID EXPERIMENTS«
REIHE VORDENKER

04.09.2014
KAP ON TOUR
DORTMUND 2030
WAS TREIBT, WAS BEWEGT DIE STADT VON MORGEN?

24.06.2014
NATHALIE DE VRIES, MVRDV
WERKVORTRAG
PROFILE / POSITIONEN