DREI FRAGEN ZU CORONA AN …
PETER BERNER

Wie verändert Corona Ihre Arbeit aktuell?

Die Arbeit mit der Mehrzahl von Kollegen und Planungspartnern sowie Bauherrn im Home-Office ist jetzt naturgemäß dezentral und digital – also technischer und weniger menschlich. Dies betrifft die Qualität in der Kommunikation nicht so sehr, wenn auch das persönliche Face-to-Face fehlt, aber in den Entwurfsprozessen ist die Veränderung für uns als teamorientiertes Büro enorm. Insgesamt ist der Umgang miteinander aufmerksamer und im Hinblick auf die Inhalte noch konzentrierter.

Welche Einflüsse in Folge der Corona-Pandemie erwarten Sie bis Ende 2020?

Die Terminierung ist für uns noch völlig unklar und – was die Konjunktur im Allgemeinen und die Immobilienwirtschaft im Speziellen betrifft – noch nicht absehbar. Die Arbeitswelten, die wir in Unternehmen planen – aber sicher zukünftig auch in Wohnungen und Hotels – werden weiter beeinflusst, eine Entwicklung, die es ohnehin gab, aber enorm an Dynamik gewinnt. Dass sich unsere Planungsaufgaben konkret verändern, erwarten wir nicht, aber der Blick für die Begegnung von Menschen und damit die Textur der öffentlichen Räume als Träger unserer Städte könnte nach 2020 ein anderer sein. 

Was müsste sich aus Ihrer Sicht ändern?

Unser Hamsterrad war schon immer ein Rollout: Man kommt bei einem offenen Prozess am Ende nicht wieder am Anfang raus – zumindest meistens! Der Weg ist das Ziel, und auf das Ergebnis kommt es an. Das gute alte »weniger ist mehr«, die Hoffnung, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und weniger Ballast in einer Welt mit mehr Aufmerksamkeit zu tragen, könnte das Ziel bleiben.

Peter Berner
Dipl.-Ing. Architekt BDA
Geschäftsführender Gesellschafter
ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS GmbH
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