Unser Büro der Zukunft definieren wir genau jetzt

Thomas Jansen, Geschäftsführender Gesellschafter, RKW Architektur +, und Vanessa Brand, Quality Office Consultant, RKW Architektur +, über den nächsten Schritt in der Teamkultur. 

Hand aufs Herz – wie klappt es denn derzeit wirklich bei uns? In Bezug auf Kommunikation, Prozesse, IT oder Selbstverantwortung? Nach den ersten Hürden hat sich alles recht gut eingespielt, OK. Zumindest so, dass wir jetzt »normal« an unseren laufenden Projekten weiterarbeiten können. Aber lassen Sie uns etwas tiefer blicken und die derzeitigen Arbeitsabläufe und Arbeitsplatzsituationen mal so richtig hinterfragen … Das Ziel? Wir wollen unsere Teamkultur analysieren und damit auch die möglichen Anforderungen für unser Büro der Zukunft definieren! Dafür setzen wir jetzt erstmals im eigenen »Haus« unser Werkzeug »define« ein, das wir bei unsere Kunden wie REWE, Audi oder EON schon seit mehr als drei Jahren effektiv verwenden, um deren Bedarf und Flächen definieren oder um Standorte und Beteiligte zu koordinieren. 

Wandel der Arbeits- und Unternehmenskultur
Wir erleben derzeit – wie wahrscheinlich die meisten Unternehmen –  eine katapultartige Veränderung unserer Arbeits- und Unternehmenskultur: Aus dem täglichen Gang ins Büro sind Home-Office und mobile Work geworden, dezentrale Teamarbeit ist Alltag, Entscheidungen fallen vielerorts schneller und direkter, neue Technologien werden in kürzester Zeit selbstverständlich, die Anforderungen von Beruf und Privatleben werden neu verhandelt.

Veränderungen, die ehemals Monate oder Jahre benötigt hätten, werden binnen Tagen Realität. Vieles davon ist nur ein Versuch oder improvisiert, manches eine Zumutung, an anderen Stellen wiederum beginnt nun endlich die Zukunft der Arbeitswelt.

Bei aller Tragik und Dramatik der Corona-Krise stehen wir als RKW in der Verantwortung, diese positiven Effekte nicht wieder aus der Hand zu geben. Doch welche Veränderungen sind sinnvoll? Welche Maßnahmen bringen uns wirklich voran und welche bremsen uns vielleicht doch eher aus? Und wie können wir die positiven Effekte daraus für die Zukunft nach Corona nutzen? Auf diese und noch weitere Fragen wollen wir mit unserem Tool »define« eine gemeinschaftliche Antwort für uns definieren und die aktuelle Phase für uns als Chance ergreifen, um Regeln, Umgangsformen, Arbeitsweisen und die gesamte Arbeitswelt der Zukunft für RKW neu zu denken.

Eine Methode für unsere Visionen
Mit »define« schaffen wir zu einem sehr frühen Zeitpunkt eine solide Basis für das gemeinsame Arbeiten. Danach erst folgen der ausführliche Planungsprozess und das Bauwerk. Unsere strukturierte Methode setzt auf kleine Gruppen, die sich in einem kommunikativen Prozess mit diversen Fragestellungen auseinandersetzen müssen.
Jeder fragt dabei jeden nach seiner individuellen Meinung. Die moderierte Diskussion bedient sich einer analogen Technik mit Fragekarten, erzielt anonymisierte Ergebnisse und erreicht damit ein hohes Maß an Motivation und Offenheit bei den Teilnehmern. Mitarbeiter werden relevant, weil ihre Stimme zählt. Ihre Ideen, Wünsche und Bedenken werden zeitgleich in einem »Graphic Recording«, einer Art visuellen Tapete, festgehalten. So entsteht Raum für gemeinsame Visionen – und aus vagen Vorstellungen werden konkrete, nachvollziehbare Wünsche an Raum und Fläche.

define, design, deliver
Der erste Schritt der define-Methode ist die Analyse, die wir derzeit in allen unseren Teams digital durchführen. Hier ermitteln wir den Wandel unserer Arbeit in diesen Kategorien: Abläufe und Strukturen, Arbeitsplatz und Wohnformen, Teamwork und Kommunikation, Technologie und Infrastruktur sowie Büro und Zukunft. Auf die Analyse folgen die Auswertung und danach die möglichen Handlungsoptionen. Und wer weiß: Vielleicht werden einige von uns weiterhin vermehrt im Home Office arbeiten. Und vielleicht wird unser neues Bürogebäude keine 6000 Quadratmeter, sondern nur 3000 Quadratmeter groß werden. Und vielleicht werden wir in Zukunft noch effektiver, flexibler und mobiler arbeiten. Wir sehen auf jeden Fall optimistisch in die Zukunft. Denn mit define haben wir ein Tool, das uns durch diese Krise manövriert und das Beste für uns herausholt: define, design, deliver.