Die Zukunft gehört den Gesundheitsmaterialien

Mundschutz und Latexhandschuhe sind nur für den Augenblick. Hannes Bäuerle, Gründer und Leiter der Materialdatenbank raumprobe, zeigt, welche Materialien wirklich gesundheitsfördernd sind.

Steril, keimfrei und sauber. Das sind Attribute, die aktuell im Fokus stehen. Recherchen und Anfragen der letzten Woche bei raumprobe machen deutlich, dass die Pandemie ganz neue Sensibilität und Anforderungen auch in Bezug auf Materialität mit sich bringt. Nutzer suchen transparente Abgrenzungen und robuste Oberflächen, die aggressiven Desinfektionsmitteln widerstehen oder Beschichtungen, auf denen Viren nicht überleben können. Die Anwendungen reichen dabei von Kassenabgrenzungen bis hin zu Klassenzimmern, wo mit transparenten Boxen Schutzzonen geschaffen werden sollen bei gleichzeitigem Sichtkontakt.

Transluzentes Wabenpaneel
Durch die Wabenstruktur entsteht eine dreidimensionale Tiefenwirkung. Je nach Betrachtungswinkel ist eine klare Durchsicht möglich beziehungsweise entsteht ein diffuses Bild. Mit den leichten Paneelen können mobile Trennwände oder komplette Raumtrennungen gebaut werden.

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Der Slogan »Bei uns dreht sich alles um Ihre Gesundheit« war schon vor Corona häufig zu lesen. Jetzt bekommt er eine ganz andere Gewichtung. Angebote und Dienstleistungen aus dem Sektor Medizin, Ernährung und Fitness werben mit umfassenden Informationen und Tipps zum Thema. Wann aber kam dieser Slogan von einem Architekten oder einem Bauunternehmen? Hier liegen noch große Potentiale brach – und damit auch Chancen, auf die aktuelle Situation positiv zu reagieren.
Die Corona-Krise bietet die Chance, den Fokus auf die Auswahlkriterien von geeigneten Baumaterialien neu zu justieren. Welche Qualitäten und Kriterien sind uns wirklich wichtig? Welche Materialien liefern einen aktiven Beitrag zur Gesundheit der Nutzer und Benutzer? Lassen Sie uns gesünder bauen und damit das Wohlbefinden nachhaltig steigern! Das Angebot an Baustoffen, mit denen gesundes Bauen umgesetzt werden kann, ist groß. Hier einige exemplarische Materialien, mit denen »gesund« geplant und weiter gebaut werden kann.

Antibakterielle Oberflächen
Metalle wie Kupfer und Silber wirken antibakteriell und können die Vermehrung von Bakterien auf unterschiedlichsten Oberflächen effektiv unterbinden. Da es sich bei der Corona-Pandemie allerdings um einen Virus handelt, sind antimikrobielle Funktionalitäten gefragt. Idealerweise ist eine Kombination gegeben, bei der sowohl Bakterien als auch Viren der Nährboden entzogen wird.

Mit einem Beschichtungsverfahren wie der PVD-Technologie lässt sich eine Metallisierung realisieren, die höchste optische Qualität mit multifunktionalen Eigenschaften verbindet. Als umweltfreundliche Alternative zur galvanischen Beschichtung sind damit vielfältige Design- und Farbvarianten möglich, selbst metallisierte Oberflächen die noch hinterleuchtet werden können. Einsatz findet die Technologie auf Kunststoff, Keramik, Beton, Metall, funktionalen Textilien oder Glas, die damit mit veränderten oder zusätzlichen Eigenschaften ausgestattet werden können. Dazu zählen Funktionen wie Chemikalienbeständigkeit, Korrosionsschutz, Easy2Clean-Technologien, verbesserte hygienische Eigenschaften oder erhöhte Kratzbeständigkeit.

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Schadstoffarm

Kampagnen, die mit »schadstoffarm« werben, sollten uns zu denken geben. Sie machen überdeutlich, dass lange nicht alle Materialien frei von Schadstoffen sind. Hier wird, vor allem unter dem Aspekt der langen Nutzungsdauer und der direkten Einwirkung im Innenraum, am falschen Ort gespart. Es sollte selbstverständlich sein, mit den bestmöglichen Materialien zu bauen, um Wohnklima und die Gesundheit der Nutzer nachhaltig positiv zu beeinflussen.

Luftreinigungseffekt
Die gelochten oder geschlitzten Gipsplatten verbessern Raumakustik und Schallabsorption. Durch den Zusatz von entwässertem Zeolith kommt noch ein Luftreinigungseffekt hinzu. Damit wird das Raumklima gleich mehrfach positiv verbessert.

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Heizen, Kühlen, Feuchteregulierung
Lehm besitzt positive bauphysikalische Eigenschaften. Mit diesem optimierten Element kann unter normalen Bedingungen in unseren Breitengraden auf eine mechanische Luftentfeuchtung verzichtet werden. Beim Einsatz in Gebäuden mit passiver Kühlung kann auf Grund des sehr hohen Feuchtespeichers der Kühleffekt deutlich erhöht werden. Im Heizfall dienen die hoch verdichteten Lehm-Module als Energiespeicher.

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Sauber ohne Fugen

Fugenlosen Oberflächen bieten nicht nur optisch eine saubere Einheit, sondern sind auch unter hygienischen Aspekten vorteilhaft. Um entsprechend zu planen und mit möglichst wenig Fugen zu bauen, gibt es verschiedene Strategien: möglichst großformatige Bauteile oder Platten beziehungsweise nahtlose Verbindungen oder Beschichtungen, mit denen verschiedene Untergründe egalisiert werden können.

Raumhohe Verkleidungen
Überformate mit beeindruckenden Abmessungen bei keramischen Belägen mit Plattengrößen von über drei Metern Länge ermöglichen raumhohe Verkleidungen, ohne dass dazwischen ein Stoß ausführen ist. Zusätzlich ist Keramik wasserfest und damit ideal für Bäder. Mit den zertifizierten Befestigungssystemen können inzwischen auch großflächige Fassadenverkleidung realisiert werden.

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Langplatten
Mit 18 Meter Länge verschiebt MDF-Magnumboard sprichwörtlich Grenzen. Sowohl bei der effizienten Vorfabrikation von ganzen Raummodulen als auch bei Spannweiten ohne Stoß. Die Langplatten können für tragende und aussteifende Zwecke, als vorgefertigte Wand-, Decken- oder Dachbauteile eingesetzt werden. Eine Direktbeschichtung mit Farbe oder Putz ist ebenfalls möglich und geprüft.

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Porenlos
Mineralwerkstoff kann optisch fugenlos verklebt werden und ist somit hygienisch und pflegeleicht. Die porenlose Beschaffenheit vermeidet, dass Verunreinigungen eindringen. Die Farbpalette umfasst eine Auswahl gut kombinierbarer einfarbiger, transluzenter und texturierter Töne.

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Mehr in der Material-Bibliothek unter: www.raumprobe.com