Uformel Kopenhagen
Kusch+Co
Dänische Spezialitäten
Dalí für den Gaumen, „Hygge“ für das Gefühl, The Notorious B.I.G. für die Ohren und eine behagliche Atmosphäre: Das Restaurant Uformel – eines der besten Restaurants in ganz Kopenhagen – lädt zu einem nordischen Rundum-Erlebnis für alle Sinne ein.
Direkt gegenüber dem weltbekannten Tivoli-Vergnügungspark fand das Lokal im Herzen Kopenhagens seinen Platz in einem ehemaligen Nachtclub. So besonders wie dieser Ort, ist auch das Konzept des 2014 eröffneten Restaurants. Zusammen mit den Designern Søren Vester und Antonio Scaffidi erschuf das Team um Küchenchef Frederik Alexander Rudkjøbing, Sommelier Martin Iuel-Brockdorff Bek und den beiden Besitzern Rune Amgild Jochumsen und Kristian Arpe-Møller einen Gegenpol zum noblen Restaurant formel B, das von ihnen bereits 2003 eröffnet wurde. Denn bei Uformel geht es – wie der Name (dänisch: „informell“) schon verrät – etwas familiärer zu: Die Preise sind erschwinglich, der Service ist persönlich und die Stimmung entspannt. Kredenzt wird junge Küche ohne viel Gehabe, aber mit viel Liebe zum Detail und einem großen Maß an Qualität. Aus französischen, italienischen und skandinavischen Komponenten kreiert Frederik Alexander Rudkjøbing einzigartige Gerichte, die er jedes Mal neu interpretiert und kunstvoll anrichtet. Jene sind „mehr Dalí als da Vinci“, philosophiert der Küchenchef selbst über seine Kreationen.
– In dem ehemaligen Nachtclub werden ausgefallene Drinks und exklusive Weine serviert. Das beleuchtete Kunstwerk hinter der Theke ist eine Extraanfertigung für das Restaurant – ebenso wie die deckenhohen Weinregale, die über ein raffiniertes Kühlsystem verfügen. –
Den Innenraum gestalteten die Designer dabei Schritt für Schritt. Ihr Ziel: eine Harmonie zwischen den kulinarischen Kunstwerken, dem Genussmoment und dem räumlichen Erlebnis zu schaffen. Wo früher lässig an der Bar gesessen und verwegen das Tanzbein geschwungen wurde, hat jetzt ein Teil der dänischen Lebensart Einzug gehalten. „Hygge“ nennen die Dänen diese entspannte Einstellung, sagt Antonio Scaffidi. Dabei vereint das Gestaltungskonzept atmosphärisch diese ungezwungene Gemütlichkeit mit der Exklusivität und Lässigkeit eines früheren Nachtclubs. Im Hintergrund tönt dazu 70er-Jahre-Disco-Musik und Rap aus den späten 80er- und frühen 90er-Jahren.
– In geselliger und gelockerter Atmosphäre steht das Erlebnis für den Gast sowie die kulinarische Darbietung im Mittelpunkt – ein Ausdruck des dänischen Brauchs „Hygge“, das Leben zu genießen: mit Freunden, Familie, warmem Licht und in entspannter Stimmung. –
– Die akzentuierte Beleuchtung schafft eine warme Atmosphäre im Restaurant Uformel. Dabei erfüllen die erdig-warmen Töne der Materialien den Raum mit einer gemütlichen und zugleich exklusiven Stimmung. –
Gediegenes Kerzenlicht, deckenhohe Weinregale und dunkle, erdig-warme Töne verbreiten eine behagliche Stimmung. Den Raum prägen großformatige, florale Wandmotive, goldene Wandflächen, bodenlange, anthrazitfarbene Vorhänge, dezent schillernde Messingtische sowie eine unaufdringliche Deckenbeleuchtung. Alte, dunkle Eichenholzdielen und quadratische Filz-Mosaike an den Wänden unterstützen diese dämmrige Atmosphäre und strukturieren das Lokal in warmen, zurückhaltenden Farben.
Und auch die Sitzmöbel fügen sich perfekt in dieses Ambiente ein. Kein Wunder: Sie tragen ebenfalls die Handschrift von Antonio Scaffidi, der sie gemeinsam mit Mads K. Johansen entwarf. „Njord“ definiert kleine private Räume und umfängt die Gäste mit Wärme. Charakteristisch sind dabei sowohl das Gestell aus massiver, gebeizter Buche sowie die weiche, rundliche Struktur der umschließenden Sitzschale aus Polyester-Filz – eine gelungene Symbiose aus gerader Form, geschwungenen Konturen, natürlicher Stofflichkeit und haptischem Erleben. Dementsprechend spiegelt der Sessel das Konzept des gesamten Restaurants wider: eine Mischung aus „nordischer Wärme“ und „coolem Nachtclub“.
– Zurücklehnen und genießen: Das Programm 3000 Njord von Kusch+Co sorgt für hohen Sitzkomfort und bringt das gestalterische Konzept von Uformel auf den Punkt: handschmeichlerisch, komfortabel und lässig zugleich. –
Uformel zelebriert die Freude an gutem Essen, lokalen Produkten, hochwertigem Wein, entspannter Atmosphäre, dänischer Lebensart und formvollendetem nordischen Design. Und so ist das Restaurant ein gediegener Ort für die junge Metropole Kopenhagen, an dem sich alle Gäste komfortabel zurücklehnen können.
Martin Iuel-Brockdorff Bek, Betreiber des Uformel
„In unserem Restaurant ist Raum für Kreativität!“
Herr Iuel-Brockdorff Bek, Sie arbeiten seit fast 15 Jahren in der Restaurant-Elite. Seit kurzem schmückt sich das Restaurant Uformel nicht nur mit dem Titel „Bestes Restaurant der Stadt 2015“, sondern auch „Bestes Restaurant der Stadt 2016“ – was ist Ihr Erfolgsrezept?
Seit fast 15 Jahren sind wir nun Teil der Kopenhagener Restaurant-Szene und unsere Idee von diesem Metier verändert sich fortlaufend. Ein spezielles Erfolgsrezept könnte ich aber nicht benennen. All unsere Lokale vereinen jedoch den Gedanken, dass der Gast im Mittelpunkt steht. Und obwohl wir immer wieder durch Auszeichnungen geehrt werden, bleibt unser Credo, den Gästen gutes Essen, hochwertige Produkte, beste Qualität und einen tollen Abend zu bieten.
Welche Philosophie und welches Konzept stecken hinter dem Restaurant?
Wir verstehen Uformel tatsächlich als Gegenpart zu einem typischen Michelin-Stern-Restaurant. Bei uns geht es einfach wesentlich entspannter zu: Die Atmosphäre ist ungezwungen und die klassischen Attitüden eines noblen Restaurants werden negiert. Wir sind nah am Gast und bieten einen persönlichen Service: Bei Uformel wird ein Gefühl von „nach Hause kommen“ vermittelt. Durch qualitativ hochwertige und lokale Lebensmittel bieten wir den Besuchern so ein Erlebnis mit Nachhall.
Was genau macht den Service denn so persönlich?
Unsere Mitarbeiter sind sehr gut ausgebildet: Die meisten der Servicekräfte haben eine zusätzliche Qualifikation als Sommeliers. Oft ist unser Restaurant für Sie nicht die erste Arbeitsadresse. Mit dieser langjährigen Erfahrung geben sie unseren Gästen ein entspanntes Gefühl, bei dem diese sich zurücklehnen können. Komfort, Intimität und persönlicher Service haben bei uns oberste Priorität. Der Umgang mit den Gästen ist sehr direkt: Wir scherzen miteinander und behandeln den Besucher wie einen Freund oder ein Familienmitglied. Unterstützt wird diese Atmosphäre durch die Outfits der Servicekräfte: Unter einer Lederschürze tragen sie leger ihre normale Alltagskleidung. Und aus den Lautsprechern kommt zudem laute Disco-Musik der 70er- sowie dunkler New Yorker Rap der späten 80er- und frühen 90er-Jahre.
Herr Rudkjøbing, wie viel Dänemark steckt eigentlich in diesem Restaurant und in Ihren Koch-Kreationen?
All unsere Produkte sind – soweit es uns möglich ist – dänisch und biologisch angebaut. Verfeinert wird unsere Küche durch Kochtraditionen der ganzen Welt. Qualität und Geschmack liegen im Fokus und durch Trends wie „Culinary Art“ wollen wir uns nicht in begriffliche Zwangsjacken einengen lassen. Das ist uns sehr wichtig.
Frederik Alexander Rudkjøbing, Küchenchef
„Wenn wir schon bei der Kunst bleiben, dann ist unsere Art und Weise der kulinarischen Darbietung mehr Dalí als da Vinci.“
Verstehen Sie den Terminus „Culinary Art“ denn als Floskel?
Natürlich birgt der Begriff die Gefahr, das Kochen auf eine visuelle Ebene und das reine Resultat zu reduzieren. Die Substanz sind aber die Lebensmittel, die Kunst der Kombination sowie die Interpretation des Gerichts durch die Köche. Wir verstehen dies als dynamischen Vorgang: All unsere Gerichte sind einzigartig und sehen immer wieder anders aus. Die Erfahrung des Küchenchefs bedeutet dabei mehr als raffinierte Eleganz und kulinarische Konzepte. Aber wenn wir schon bei der Kunst bleiben, dann ist unsere Art und Weise der kulinarischen Darbietung mehr Dalí als da Vinci.
Ihre Gerichte sehen in der Tat wie Kunstwerke aus – was inspiriert Sie beim Kochen?
Die wichtigste Inspirationsquelle sind die französische und die italienische Küche – den reichen Geschmack und die Frische liefern skandinavische Traditionen und lokale Produkte. Dabei ist der Schlüssel die Kombination: Die italienischen und französischen Einflüsse sind geschmacksintensiv, männlich und herb. Die Kräuterwelt des Nordens trumpft mit eleganter Eindringlichkeit und femininem Feinsinn auf. Saisonale Einflüsse sowie nordische Kräuter vermögen es, sonst schweren Speisen, Leichtigkeit und Eigenwilligkeit einzuhauchen.
Was macht den Besuch im Restaurant Uformel zu einer besonderen Erfahrung?
In einem Satz: Das Gefühl, man selbst zu sein, entspannen zu können und die Zeit zu genießen mit den besten Zutaten Dänemarks und den hochwertigsten Weinen Europas.
Vielen Dank für das Gespräch!
Martin Iuel-Brockdorff Bek, hat eine Leidenschaft für gute Weine. Nach Stationen im Restaurant l’Alsace und Krogs Fiskerestaurant in Kopenhagen, ließ er sich 2001 zum Sommelier ausbilden und arbeitete mit seiner Passion bis 2003 im gleichnamigen Restaurant Le Sommelier in Kopenhagen. Bis 2014 bewies er sein Können im formel B und empfiehlt seither als Betreiber und Restaurantmanager im Uformel den passenden Tropfen.
Frederik Alexander Rudkjøbing liebt es, zu kochen. Von 2009 bis 2011 war er im Kopenhagener Restaurant Geranium Assistent von Rasmus Kofoed, der 2011 den Goldbocuse beim Bocuse d’Or in Lyon gewann. Anschließend folgte ein Zwischenstopp im Sterne-Restaurant In de Wulf in Belgien, bevor er von 2012 bis 2014 als Sous Chef im formel B fungierte. Seit 2014 kocht er nun als Betreiber für das Uformel in Kopenhagen.
Das gesamte Uformel-Team (von links nach rechts): Rune Amgild Jochumsen, Martin Iuel-Brockdorff Bek, Frederik Alexander Rudkjøbing und Kristian Arpe-Møller.
Uformel in Zahlen
Adresse: Studiestræde 69, Kopenhagen
Auftraggeber: Uformel
Designer: Antonio Scaffidi Design | Søren Vester
Gründungsjahr: 2014
Sitzplätze: 80
Fotos: Kristine Funch | Marie Louise Munkegaard
Autor: Svenja Brüggemann