Kusch+Co by Nowy Styl stattet den Neubau von Sonett
mit hochwertigen Büromöbeln aus.

Anlass für uns, einmal nachzufragen, was es mit nachhaltigen Unternehmenszielen auf sich hat.

Sonett arbeitet mit Kusch+Co an der Gestaltung einer neuen Arbeits- und Bürowelt. Wie sieht das Arbeiten und Miteinander bei Sonett aus, spielt das Homeoffice eine große Rolle?

Wir haben im letzten Jahr einen unfassbaren Schub in Bezug auf Digitalisierung und Selbstorganisation erlebt. Doch wir verstehen Sonett als lebendigen Organismus, der davon lebt, dass wir uns persönlich begegnen und nicht nur im Organisatorischen stecken bleiben. Im Lager, in der Produktion und Abfüllung haben wir in Schichten gearbeitet, mit gleichbleibenden Besetzungen, was viele eher als Zumutung erlebten und nicht als Start in eine neue Arbeitswelt. Das war nötig aufgrund der extrem gestiegenen Nachfrage nach Wasch- und Reinigungsmitteln. Insbesondere bei den Desinfektionsmitteln sind wir an unsere Kapazitätsgrenzen gestoßen.

Andreas Grosz, KAP Forum  | Tommy Rube, Kusch+Co | Gerhard Heid, Sonett | Oliver Gross, Sonett

Bauen ist häufig mit hohem Verbrauch an Ressourcen verbunden. Wie geht Ihr – auch beim Ausbau des Unternehmens – mit den ökologischen Herausforderungen um?

Alle neuen Sonett Gebäude erfüllen den Niedrigenergie Standard. Strom bekommen wir aus einem benachbarten Kleinwasserkraftwerk und von Greenpeace Energy, Heizenergie kommt aus einem Nahwärmenetz mit Holzpellets, das wir zusammen mit unserem Nachbarn, den Camphill-Werkstätten Lehenhof, betreiben. Auch Ästhetik und Kunst sind für uns wesentliche Aspekte für ein nachhaltiges Bauen.

Spielt das Cradle-to-Cradle-Prinzip eine Rolle?

Dem Kreislaufgedanken des Cradle to Cradle fühlen wir uns sehr nahe. In Bezug auf unsere Verpackungen arbeiten wir an einem eigenen Recycling-Projekt. Alle Inhaltsstoffe der Sonett-Produkte sind zu 100 Prozent aus nachwachsenden oder mineralischen Rohstoffen hergestellt, vollständig biologisch abbaubar und in die Natur rückführbar. Durch die Zugabe von rhythmisch bearbeiteten Zusätzen zu allen Sonett-Produkten und dem Einsatz von verwirbeltem Produktionswasser wollen wir der Natur mehr an Lebenskräften zurückgeben als wir von ihr nehmen und gehen damit über das C2C Prinzip hinaus, gemäß dem Sonett-Slogan: »Sonett, Mittel für Waschen und Reinigen, die das Wasser achten als Träger alles Lebendigen.«

Sonett versteht sich als »Pionier für ökologische Wasch- und Reinigungsmittel«.

Sonett sucht schon seit vierzig Jahren nach neuen Antworten für etwas, das wirklich human, dem Menschen und der Umwelt gerecht ist. In dieser Zeit wuchs das Unternehmen zum Marktführer im Bereich ökologischer Wasch- und Reinigungsmittel heran. Heute finden sich unsere Produkte in knapp 50 Ländern weltweit. Wir bieten mehr als fünfzig Produkte für die Bereiche Waschen, Reinigen, Geschirrspülen, Körperpflege und Desinfektion.

Dabei sind wir Qualitätsmarktführer, das spiegeln auch unsere zahlreichen Zertifizierungen wie zum Beispiel Stop Climate Change, SCC, oder Nature Care Products, NCP. Darüber hinaus ist Sonett CSE zertifiziert, ein Label, das die ethische und soziale Ausrichtung des Unternehmens auszeichnet.

Wirkt sich das auf die Zusammenarbeit und die Unternehmensführung aus? Wie geht Ihr unternehmensintern mit den anstehenden Transformationen in Ökonomie und Gesellschaft um?

Als Stiftungsunternehmen sind wir Vorreiter der neuen Unternehmensrechtsform »Gesellschaft in Verantwortungseigentum« und arbeiten im Geist der Gemeinwohlökonomie. Durch diese Rechtsform ist Sonett nicht vererbbar, auch nicht verkäuflich. Das Unternehmen soll immer von denen geführt werden die dies wirklich wollen und können, unabhängig von Familienzugehörigkeit oder Finanzkraft.

Fotos: Studio Wiegand  |  www.fotografie-wiegand.de

Teamplayer Kusch+Co

Tommy Rube,
Ressortleiter Marketing,
im Gespräch mit dem KAP

Wie habt Ihr unternehmensintern die Krise bewältigt?

Wie fast die gesamte Büro- und Objektmöbelbranche, hat auch Kusch+Co die Auswirkungen der Corona-Krise stark zu spüren bekommen. Zunächst durch die Rückgänge der Auftragseingänge, vor allem in den Bereichen der Flughäfen und der öffentlichen Einrichtungen und jetzt durch die Knappheit von Materialien wie Stahl, Aluminium, Kunststoff, Schäume und Spanplatten. Die Material-Situation ist weiterhin angespannt, aber im Projektgeschäft sieht man langsam wieder einen Streif am Horizont, erste »auf Eis gelegte« Projekte werden fortgesetzt und bringen wieder Bewegung in unser »daily business«.

Hatte Corona Auswirkungen auf die Produktentwicklung?

Im Feld der Produkte haben wir unseren Kunden und Partnern „corona-konforme“ Sitz-Lösungen anbieten können, die kurz-, mittel- und langfristig angelegt waren: zum Beispiel die Sitzplatzbanner zum Absperren von Sitzplätzen, die während der Pandemie nicht genutzt werden durften. Davon haben wir weltweit rund 40.000 Stück kundenindividuell zum Einsatz gebracht. Oder nachträglich an vorhandenes Mobiliar angebrachte Trennelemente, um Abstände in Wartezonen zu realisieren. Wir haben ein sehr positives Feedback auf unsere hygiene-optimierten Möbel bekommen, nicht nur im Gesundheitswesen, und werden diese Erfahrungen bei aktuellen und zukünftigen Entwicklungen berücksichtigen.

Das Arbeiten insgesamt – aber vor allem im Büro – verändert sich gerade unter dem Einfluss der Digitalisierung: Wie reagiert Ihr darauf?

Wir haben schon vor längerer Zeit realisiert, dass sich das Arbeiten vom normalen Schreibtisch an andere Stellen eines Gebäudes verlagert, hinzu kommt natürlich jetzt noch verstärkt das Homeoffice. Das Arbeiten in Mittelzonen, in Wartebereichen, in Kantinen und Betriebsrestaurants nimmt mehr und mehr zu und wir haben wir uns vor allem mit der Creva-Familie vom Designbüro kaschkasch darauf eingestellt. Nachhaltig entwickelte und produzierte Tische, Hocker, Bänke und Soft-Seating-Elemente geben großen Spielraum für individuelle Einrichtungen. Ergänzt wird Creva jetzt durch die Creva soft landscapes, die das Planen von großen Sitzlandschaften kinderleicht macht, immer auch mit Elektrifizierung für alle »mobile devices«; im Tisch Creva desk jetzt auch mit »wireless charging«.

Mit Nowy Styl ist Kusch+Co inzwischen in einem europäischen Unternehmensverbund integriert. Was bedeutet dies für die Selbständigkeit von Kusch+Co?

Kusch+Co ist und bleibt die »Design Brand« in der Gruppe! Diese Positionierung soll weiter gestärkt und entwickelt werden, sowohl in der Kommunikation wie auch in der zukünftigen Produktentwicklung. Im Rahmen des Umbaus der Markenarchitektur von Nowy Styl steht Kusch+Co für die Bereiche Design, Healthcare/Hygiene, Brandschutz und Transport, eine klare Positionierung, die sich schlüssig argumentieren und kommunizieren lässt.

Die Lederflächen der Bestuhlung des Flughafen Frankfurt / Terminal 2 werden mit Sonett Handseife Sensitiv gereinigt.