Jochen Siegemund

Statement
Jochen Siegemund
Prof. Dipl.-Ing., CIAD Cologne Institute of Architectural Design, TH Köln

Jochen Siegemund
Prof. Dipl.-Ing., CIAD Cologne Institute of Architectural Design, TH Köln

Corporate Architecture – Identität durch Architektur

Mit zunehmender Digitalisierung und Globalisierung gewinnt die Architektur und der Städtebau, als Raum und Ort unserer Arbeits- und Lebenswelten an Bedeutung.

Corporate Architecture kann hier eine tragende und identitätsstiftende Rolle einnehmen und durch kreative, design- und ingenieurwissenschaftliche Konzepte entscheidend die eigenen Häuser der Unternehmen und infolge die Unternehmen markt- und zukunftsorientiert entwickeln. Durch ganzheitliche und integrative Konzepte können Unternehmen mit Architekten unsere Zukunft gestalten und einen Teil zur Lösung von ökologischen, ökonomischen, sozialen und politischen Herausforderungen beitragen.

Jochen Siegemund führt in seiner beruflichen Praxis ein interdisziplinäres Büro für Architectural und Urban Design in Bonn. An der Technischen Hochschule Köln / TH Köln leitet er in der Lehre und der Forschung das Cologne Institute of Architectural Design / CIAD, sowie den Master- und Forschungsschwerpunkt Corporate Architecture. Seine Praxis umfasst Tätigkeiten in den Feldern Architektur und Städtebau, sowie Beratung, Lehre und Forschung.

1959 geboren, verheiratet, zwei Kindern. Nach dem Gymnasium und einem Berufspraktikum, Studium der Architektur an der HFT Stuttgart und School of Architecture in Leicester Großbritannien, sowie ein Teilstudium der Restauration und Archäologie an der ENAIP Veneto Italien. Anschliessend ein zweites Studium Architektur und Städtebau an der TU Stuttgart. Aufgrund sehr guten Leistungen und Auszeichnungen war er Stipendiat der Fulbright-, Robert-Bosch- und ENAIP-Stiftungen. Nach dem Hochschulstudium arbeitet er in Lehre und Forschung in Hochschulassistenzen, wissenschaftliche Mitarbeiten und als Vertretungsprofessor in den Fachgebieten „Innenraumgestaltung und Entwerfen“, „Baukonstruktion und Entwerfen“, „Gestaltungslehre“ und „Raumgestaltung und Entwerfen“.

1989 Gründung des Architekturbüros „Siegemund Architekten Stadtplaner“, seit 1992 in Partnerschaft mit Dipl. Ing. Elke Siegemund, Architektin und Stadtplanerin. Neben zahlreichen Preisen in Architektur- und Städtebauwettbewerben realisierte das Büro Bauten für Unternehmen, Veranstaltung, Bildung und Kultur, sowie städtebauliche Planungen.

Das Arbeitsfeld Corporate Architecture, die Entwicklung von Unternehmensarchitektur und Welten, bildet dabei einen besonderen Schwerpunkt. Insbesondere die Konzeption, Realisierung und Durchführung Fliegender Bauten, Ausstellungen, Messeauftritten, Events, Licht-, Klanginstallationen, Bühnen- und Szenenbild, als auch die Tätigkeiten in Workshop, Forschung und Gutachten

1995 Professur für Entwerfen, Objekt- und Raumgestaltung am Cologne Institute of Architectural Design / CIAD der Fakultät für Architektur, seit 2004 Leiter im Master of Art im Studienschwerpunkt Corporate Architecture und im Forschungsschwerpunkt Corporate Architecture der TH Köln, seit 2007 Direktor am Cologne Institute of Architectural Design / CIAD, Lehrgebiete: Entwerfen, Objekt- und Raumgestaltung, Corporate Architecture, Marke im Raum, Messe- und Ausstellungsarchitektur.

Vielzahl von Forschungs- und Entwicklungsprojekten, Gutachten, Publikationen, Workshops und Vorträgen, sowie Aktivitäten und Mitarbeit in Architektur- und Berufsverbänden.

Technische Hochschule Köln, Fakultät für Architektur,
CIAD / Cologne Institut of Architectural Design (Direktor)
MAD / Master of Architectural Design (Leiter)
FSP CA / Forschungsschwerpunkt Corporate Architeture (Leitung)
Beauftragter für Internationalisierung, ECTS und Notifizierung

Betzdorferstrasse 2, 50679 Köln, Germany

Prof. Dipl. Ing. Jochen Siegemund leitet das Cologne Institute of Architectural Design / CIAD der Fakultät für Architektur, den CIAD Master- und Forschungsschwerpunkt Corporate Architecture.

Neben zahlreichen Tätigkeiten in Fachgutachten, -gremien und -verbänden arbeitet er in der Praxis als Architekt und Stadtplaner und führt das Büro „Siegemund Architekten & Stadtplaner“ in Bonn.

Themen der nachhaltigen resourcenschonenden Stadtentwicklung, sowie der Planung und Integration von Infrastruktur, Mobilität, IT, Energie, Technologie und Wassersystemen.
Im Focus der Arbeitsansätze des Forschungsschwerpunktes steht oft die Frage der Gebauten Identität im Raum, Stadtraum und gebauten Raum, als auch, wie lässt sich Identität und die Stadtentwicklung durch Städtebau und Architektur steuern, im Sinne eines nachhaltigen urbanen Flächen- und Identitätsmanagement.

Infrastruktur- (Wasser, u. a.), Technologie-, IT-, Energie-, Mobilitäts- und Konstruktionssysteme stellen die zentralen Aspekte gebauter Identität und Architektur dar und geben den Ausschlag und die Voraussetzung für einen „Urban Brand – erfolgreiche Stadtentwicklung und Stadtmanagement“.

Die Entwicklung einer Urbanen Identität, z. Bsp. im Sinne einer ECO City oder Smart City wird mittlerweile auch politisch programmatisch gefordert und in Programmen zur kommunalen und regionalen Zusammenarbeit gefördert und bietet den regionalen und überregionalen Wirtschaft Potentiale, Chancen und im besten Fall einen wichtigen Wettbewerbsvorteil.

Die Verantwortung, Beteiligung und das Engagement der Akteure und Steakholder in den Prozessen der Stadtentwicklung geht im Rahmen einer solchen Corporate Citizenship über die klassische Form der Bürgerbeteiligung und Partizipation deutlich hinaus und bieten Potential in der Entwicklung und Gestaltung einer attraktiven, sinnstiftenden und nachhaltigen Stadt- und Flächenentwicklung für unsere Gesellschaft, im Sinne einer „Corporate Architecture“.

2013 erschien im Birkhäuser Verlag, Stuttgart seine Publikation zum Thema „Smart City Concepts – Konzepte für den energetischen Stadtumbau am Beispiel Köln“.
Seit 2015 arbeitet er mit der Stadt Köln und der Rheinenergie AG im Projekt „Smart City Cologne“ in verschieden Vorhaben wie z. Bsp. „Energiestraße, Mülheim 2020 – Werkstattverfahren zur Nachhaltigen Stadtentwicklung, … usw.“ zusammen. Er hielt vielfach Vorträge und realisierte Ausstellungen auf den Smart City Cologne Konferenzen und führte Studien zu Quartieren und Teilbereichen durch.

Als Leiter des Master- und Forschungsschwerpunkts Corporate Architecture führt er augenblicklich das europäisch geförderte Forschungsvorhaben „Cologne Smart City 2022 _ Sustainable Brandscape NRW“ durch. Dem Forschungsprojekt „Cologne Smart City 2022 – Sustainable Brandscape NRW“ liegt die These zugrunde, dass der Umbau der Energiesysteme in Deutschland vor der zeitlichen Folie 2022 (Ausstieg aus der Atomenergie in Deutschland) zu tiefgreifenden räumlichen Umstrukturierungsprozessen und damit verbunden zu neuen Gestaltungsmöglichkeiten führen wird. Betroffen sind alle Ebenen und alle Maßstäbe der gebauten Umwelt.

An dieser Stelle ist zu erwähnen, dass die TH Köln mit dem Master- und Forschungsschwerpunkt Corporate Architecture ein Alleinstellungsmerkmal führt. In regelmäßigen Workshops sind Strategien zur Weiterentwicklung des Forschungsschwerpunkts erarbeitet worden und in einem gemeinsamen Commitment begründet:
o Wir gestalten architektonische Räume für mehr Identität, Kommunikation und Funktionalität.
o Wir denken und arbeiten hochmotiviert im Team, interdisziplinär in Lehre und Forschung.
o Auf Basis einer fundierten Analyse von Markt, Kunde und Nutzern, entwickeln wir Konzepte für besseres Leben und Arbeiten.
o Unser Spektrum reicht von temporären Bauten über Unternehmensarchitektur bis hin zur Stadt-und Regionalplanung.
o Wir erarbeiten ganzheitliche Lösungen unter den Aspekten von Innovation, Technologie und Nachhaltigkeit.
o Unsere Projektpartner sind sowohl private als auch öffentliche Körperschaften.

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Corporate architecture
Brauchen Unternehmen noch eigene Häuser?

Raphael Gielgen

Raphael Gielgen
Vitra GmbH

Raphael Gielgen
Vitra GmbH

Head of Research and Solution I A&D Management Segment Office

Raphael Gielgen hat beruflich hat die meiste Zeit damit verbracht, die „Orte“ der Arbeit ein wenig besser zu machen. Seine Neugierde für Architektur, Technologie und den gesellschaftlichen Wandel im Kontext der Arbeitswelten sind sein Treibstoff – immer verbunden mit der Fragestellung, wie sich die globalisierte Arbeitswelt verändert und welchen Einfluss dies auf zukünftige Geschäftsmodelle hat. Die Schlüsseltechnologien und neue Arbeits- und Organisationsmodelle bilden einen besonderen Schwerpunkt in seiner Arbeit. Sein Aktionsradius führt ihn regelmäßig auf „Learning Journey“ rund um die Welt. Auf der Suche nach dem „Quellcode“ für die Arbeitswelt von Morgen besucht er Universitäten, Unternehmern, Startups, Architekten und die Maker & Hacker Community und trifft doch auf Menschen die den Status Quo in Frage stellen und für Veränderung und den Fortschritt stehen. Die Erkenntnisse, Erfahrungen und Ergebnisse dokumentiert Raphael Gielgen auf einem „Panorama“. Dies ist eine Landkarte der Trends und Muster einer neu entstehenden Welt. Sie gibt Kunden, Partnern und Vitra Orientierung.

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Corporate architecture
Brauchen Unternehmen noch eigene Häuser?

Martin Henn

Martin Henn
Dipl.-Arch. ETH & M.S. AAD
Geschäftsführer, Head of Design, HENN

Martin Henn
Dipl.-Arch. ETH & M.S. AAD
Geschäftsführer, Head of Design, HENN

Martin Henn absolvierte sein Architekturstudium an der Universität Stuttgart sowie an der ETH Zürich, wo er 2006 mit dem Master abschließt. 2008 erhält er den Master of Advanced Architectural Design an der Columbia University in New York. Vor HENN arbeitete er bei Zaha Hadid Architects in London und Asymptote Architecture in New York.
Martin Henn ist seit 2008 für das Büro HENN tätig und leitet heute als Head of Design die Entwurfsstudios in Berlin, München und Peking. Im Jahr 2012 wurde er zum Partner ernannt und ist dabei verantwortlich für die Bereiche Highrise und China.
HENN ist ein international tätiges Architekturbüro mit 65-jähriger Expertise in Planung und Realisierung von Gebäuden, Masterplänen in den Bereichen Kultur, Verwaltung, Lehre und Forschung, Entwicklung und Produktion sowie Städtebau.
Das Büro wird von seinem Vater Gunter Henn und vierzehn Partnern an den Standorten München, Berlin und Peking geführt. 350 Mitarbeiter – Architekten, Designer, Planer und Ingenieure – aus über 25 Nationen greifen hier auf den reichhaltigen Wissensschatz von drei Generationen Bauerfahrung und ein weltweites Netzwerk aus Partnern und Experten verschiedener Professionen zurück.
Kontinuität, gepaart mit fortschrittlichen Gestaltungsmethoden sowie interdisziplinären Forschungsprojekten, bilden die Basis für eine permanente Auseinandersetzung mit aktuellen Fragestellungen sowie eine maßgebende Designhaltung: Formen und Räume sind kein bloßes Ziel, sondern werden aus den Prozessen, Anforderungen und kulturellen Kontexten des jeweiligen Projekts entwickelt.

1979 geboren in München
Architekturstudium an der Universität Stuttgart und
der Eidgenössischen Technische Hochschule Zürich (ETH)
2006 Diplom an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich
2008 Master ‚Advanced Architectural Design‘
an der Columbia University, New York City, USA

seit 2008 Henn

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Corporate architecture.
Brauchen Unternehmen noch eigene Häuser?

HENN

Andreas Niessen

Statement
Andreas Niessen
Schulleiter Geschwister-Scholl Gymnasium Pulheim

Andreas Niessen
Schulleiter Geschwister-Scholl Gymnasium Pulheim

“Häuser bauen Menschen – Schulhäuser prägen Kinder, Jugendliche und Erwachsene”. 3 Thesen zur aktuellen Situation der Schulhäuser in Deutschland

1.
Die in fast allen Schulgebäuden anzutreffende Struktur der Flurschule mit normierten Klassenräumen und Fachräumen zementiert eine Pädagogik, die nicht mehr zeitgemäß ist im Hinblick auf die Förderung und die Kompetenzentwicklung junger Menschen, die in eine globalisierte, digitalisierte und in vielfacher Hinsicht von Heterogentität geprägte Welt hineinwachsen. Diese Struktur verweist auf hierarchische, normierte, nicht-partizipative und nicht-inklusive Schul- und Lernkulturen des 19. und 20. Jahrhunderts, die auch weiterhin in vielen Bereichen das Schulsystem in Deutschland prägen.

2.
Der Großteil unserer Schulgebäude ist nicht konzipiert für Schule im Ganztag, für Teamarbeit der Erwachsene, für Inklusion und für die Gestaltung differenzierter Arrangements des selbstgesteuerten und kooperativen Lernens.

3.
Der bauliche, ästhetische und funktionale Zustand vieler Schulhäuser in Deutschland drückt eine erschreckend geringe Wertschätzung aus gegenüber der Bedeutung von Bildung insgesamt, der Arbeit der in Bildung tätigen Erwachsenen und den in ihrer Entwicklung befindlichen Kindern und Jugendlichen.

Schulen umbauen, Schulen neu bauen – eine Aufgabe für eine Generation.

1.
Der Lebenszyklus vieler Schulen, die in den Jahren der Bildungsexpansion vor etwa 50 Jahren gebaut worden sind, ist abgelaufen. Wir stehen vor der Aufgabe, den Großteil unserer Schulen zu sanieren und umzubauen. Diese Chance gilt es nutzen im Hinblick auf Energieeffizienz, Digitalisierung und vor allem auf die pädagogischen Erfordernisse (Ganztag, Inklusion, individualisiertes und cooperatives Lernen).

2.
Zugleich besteht aufgrund der demografischen Entwicklung insbesondere in den Ballungsräumen die Notwendigkeit, neue Schulhäuser zu errichten.

3.
Im Sinne der Gewährleistung sozialer Gerechtigkeit und dem im Grundgesetz festgeschriebenen Anspruch auf Gleichheit der Lebensverhältnisse gilt es außerdem die Lücke zu schließen zwischen Bundesländern, Regionen und Kommunen, die aufgrund der wirtschaftlichen Situation in der Vergangenheit bereits viel in ihre Schulen investiert haben, und solchen, die dazu finanziell und / oder personell nicht in der Lage sind.

4.
Die Bewältigung dieser Aufgaben erfordert die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Menschen aus unterschiedlichen Professionen. Pädagog_innen, Architekt_innen, Städteplaner_innen, Soziolog_innen sowie die Expert_innen aus den kommunalen Verwaltungen und den Schulbehörden stehen vor der spannenden Herausforderung, in einem partizipativen Prozess gemeinsam mit Schulgemeinschaften und den politisch Verantwortlichen die Schullandschaften für die nächsten Schülergenerationen zu gestalten.

Andreas Niessen: Biografische Daten / Ausbildung / beruflicher Werdegang

geboren am 12. März 1965 in Koblenz
1971 – 1974: Grundschule Asselbachstraße in Troisdorf-Spich
1974 – 1983: Gymnasium Altenforst in Troisdorf (Abitur)
1984 – 1988: Studium an der Hochschule für Musik und Tanz Köln (Studiengang Instrumentalpädagogik, 5 Semester, ohne Abschluss)
1985 – 1986: Zivildienst im Alfred-Delp-Altenzentrum der Arbeiterwohlfahrt in Troisdorf (20 Monate)
1988 – 1994: Lehramtsstudium in den Fächern Geografie und Musik an der Universität Köln sowie an der Hochschule für Musik und Tanz Köln (1. Staatsexamen)
1994 – 1996: Referendarsausbildung am Studienseminar Köln (Ausbildungsschulen: Edith-Stein-Realschule Köln-Nippes, Dreikönigsgymnasium Köln-Bilderstöckchen), 2. Staatsarbeit zum Thema ‚Filetstück oder Altlast? Nutzungskonflikte um die Fläche des ehemaligen Bundesbahnausbesserungswerks Köln-Nippes‘, ausgezeichnet mit dem Dr. Prill-Preis der Gesellschaft für Erdkunde zu Köln

1996 – 1997: Vertretungsstelle an der Kaiserin-Augusta-Schule Köln
1997 – 2003: Studienrat / Oberstudienrat am Abtei-Gymnasium Brauweiler
2003 – 2007: stellvertretender Leiter des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Pulheim
seit 2007: Leiter des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Pulheim

ehrenamtliche (Vereins-)Tätigkeiten u. a. im Verkehrsclub Deutschland (Ortsgruppe Köln), in der Pfarrei St. Agnes Köln, in der ‚Jungen Sinfonie Köln‘ e. V.  sowie im Schulverbund ‚Blick über den Zaun‘ (s. II.3)

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Architektur & Bildung

Olaf Köster-Ehling

Olaf Köster-Ehling
Vorstand, Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft, Bonn

Olaf Köster-Ehling
Vorstand, Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft, Bonn

© Thekla Ehling

Olaf Köster-Ehling ist Vorstand der Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft, einer unabhän- gigen gemeinnützigen Stiftung, die zur Gruppe der Montag Stiftungen in Bonn gehört. In ihren Handlungsbereichen Pädagogische Architektur, Bildung x.0 und Inklusion engagiert sie sich für eine chancengerechte Alltagswelt, an der alle Menschen gleichberechtigt teilhaben kön- nen und die Kindern und Jugendlichen bestmögliche Entwicklungs- und Bildungschancen er- öffnet.

Herr Köster-Ehling war zwanzig Jahre lang als Lehrer und Schulleiter an Förderschulen tätig sowie als Fortbildner für verschiedene Institute und Hochschulen. Neben einem Master im Schulmanagement qualifizierte sich Herr Köster-Ehling als Berater, Supervisor, als Coach und Systemischer Berater (SG).

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Architektur & Bildung

Dr. Peter Rösner

Dr. Peter Rösner
Schulleitung, Stiftung Louisenlund (Schleswig-Holstein)

Dr. Peter Rösner
Schulleitung, Stiftung Louisenlund (Schleswig-Holstein)

Sept. 1978 bis Juli 1982
Grundschule Herbertshofen

Sept. 1982 bis Juli 1992
Gymnasium Wertingen

Nov. 1992 bis Aug. 1999
Studium der Mathematik und Physik für das Lehramt an Gymnasien an der Universität Augsburg

Sept. 1997 bis Aug. 1999
Doppelstudium zusätzlich Diplomphysik

November 1998
Univ.-Abschluß mit Titel Dipl. Physiker univ.

August 1999
Univ.-Abschluß 1. Staatsexamen M/Ph LA Gymn.

Sept. 1999 bis Juli 2000
Zivildienst bei der ökum. Sozialstation Meitingen – Betreuung eines behinderten Mädchens, 3. Klasse Grundschule

Sept. 2000 bis März 2004
Promotion Physik Universität Göttingen bei Prof. Dr. Konrad Samwer (Leibnitzpreis 2004), Thema: „Mechanische Relaxation in komplexen Fluiden“

März 2004 bis Dez. 2004
Habilitationsstelle, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, 1.Physikalisches Institut der Georg-August Universität Göttingen

Jan. 2005 bis Mai 2008
Wissenschaftlich Didaktischer Leiter phaeno gGmbH, Aufbau und Betrieb des phaeno mit Personal- und Budgetverantwortung

Mai 2006 bis Mai 2008
zusätzlich Verantwortung für Besuchererlebnis insgesamt

Sept. 2007 bis Mai 2008
Vertreter des Direktors der phaeno gGmbH und des Vorstandsvorsitzenden der Stiftung phaeno

Juni 2008 bis Okt. 2012
Gründungs-Geschäftsführer der Stiftung Haus der kleinen Forscher

Okt. 2012 bis Dez. 2013
Vorstandsvorsitzender der Stiftung Haus der kleinen Forscher

seit Januar 2014
Leiter der Stiftung Louisenlund (Internat, Ganztagsgymnasium und IB World School)

Aktuelle Mitgliedschaft in Gremien und Beiräten
seit Jan. 2011 Mitglied im Fachbeirat technische Bildung des VDI
seit Sept. 2012 Mitglied im Fachbeirat der Froebel-Gruppe (Kita-Träger)
seit Dez. 2013 Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Bildung
seit Ende 2015 Vorsitzender des Vereins zur MINT-Talentförderung e.V.

16.02.2017
MAKING HEIMAT

22.10.2014
ARCHITEKTUR:
AUSSTELLEN PUBLIZIEREN KOMMUNIZIEREN
KAP ON TOUR

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Architektur und Bildung

Prof. Dipl.-Ing. Architekt BDA Gernot Schulz

Prof. Dipl.-Ing. Architekt BDA Gernot Schulz
Architekt BDA, gernot schulz: architektur GmbH, Köln

Prof. Dipl.-Ing. Architekt BDA Gernot Schulz
Architekt BDA, gernot schulz: architektur GmbH, Köln

1992
Studium an der TU Dortmund und ETH Zürich, Diplom TU Dortmund

1992
Mitarbeit im Büro Cruz/Ortiz, Sevilla

seit 1993 selbständig tätig

1995 – 1998
Lehrauftrag an der BUGH Wuppertal

2001
Vertretungsprofessur an der PBSA Düsseldorf

Seit 2004 Professur an der Hochschule Bochum für die Lehrgebiete Entwerfen und Baukonstruktion.

Seit 2016 Dekan des dortigen Fachbereichs Architektur.

Gastprofessuren an der Universität Sevilla (2014) und TU Darmstadt (2014/15)

Zahlreiche Auszeichnungen, u.a. beim Deutschen Architekturpreis und Deutschen Städtebaupreis, bei den Architekturpreisen NRW und Sachsen-Anhalt und beim Kölner Architekturpreis.

Nationale und internationale Juroren- und Gutachtertätigkeit

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Architektur & Bildung

Prof. Dr.-Ing.h.c. Architekt Volkwin Marg

Prof. Dr.-Ing.h.c. Architekt Volkwin Marg
gmp Architekten

Prof. Dr.-Ing.h.c. Architekt Volkwin Marg
gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner

© Wilfried Dechau

geb. 1936 in Königsberg/Ostpreußen

1965
Gründung des Büros gmp · Architekten von Gerkan, Marg und Partner

1979–83
Präsident des Bund Deutscher Architekten (BDA)

1986–2003
Nachfolger von Gottfried Böhm, Lehrstuhl für Stadtbereichsplanung und Werklehre an der Fakultät für Architektur an der RWTH Aachen. Mitglied der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung, der Freien Akademien der Künste zu Hamburg und zu Berlin. Zahlreiche Ehrentitel und Preise, u.a. Fritz Schumacher Preis, Großer BDA-Preis, Bundesverdienstkreuz. Bücher, Essays und Vorträge für den kulturpolitischen und architektonischen Diskurs.

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Volkwin Marg!

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gmp Architekten

Julia Erdmann

Statement
Julia Erdmann
JES

Julia Erdmann
JES

Was bedeutet „Stadt“ für Sie?

Stadt bedeutet für mich vor allem Raum und Mensch. Genau in dieser niemals zu trennenden Verbindung. Denn Räume beeinflussen unser Leben auf immer noch unterschätzte Weise. Doch leider ist das, was wir heute bauen, längst nicht immer das, was wir für ein bewegtes, gesundes und selbstbestimmtes Leben brauchen.

Warum hat der Autoverkehr immer noch Priorität? Warum sind Innenstädte nach Ladenschluss so ausgestorben? Warum wirken Neubauten so öde und austauschbar? Warum können sich genau die Bewohner, die für Vitalität sorgen, das Leben in der Stadt kaum noch leisten?
Ich komme aus Hamburg und habe das Privileg einem der größten Städteplaner nah zu sein: Fritz Schumachers Erbe, die Stadt als „Organismus“ zu betrachten, ist mir ein wichtiges Anliegen. Und so ist „Stadt“ für mich die Motivation jeden Tag verantwortungsvoll zur Verbesserung beizutragen und dafür zu sorgen, dass zukunftsfähige Quartiere, Orte, Gebäude und Räume entstehen, in denen sich die Bewohner nicht nur befinden, sondern wohl-befinden.

Was bedeutet „modern“ für Sie?

Im heutigen Sinne ‚modern’ bedeutet für mich eigentlich genau das Gegenteil seiner radikalen
Anfänge um 1900. Es bedeutet ein Anknüpfen an die durchmischte, europäische Stadt, aber mit sozialen und architektonischen Innovationen. ‚Modern’ ist für mich daher eine unkonventionelle Architektur, die den Menschen im Blick hat und das echte Stadt-Leben verbessert. Unsere Zeit ist geprägt von grundlegendem Wandel: Arbeit, Wohnen, Konsum, Mobilität, Industrie… und die vielfältigen Veränderungen erfordern eben auch eine veränderte Stadtstruktur, neue Architektur und innovative Prozesse. Aus dem tiefen Einblick in diese Zusammenhänge mit visionärem Ausblick für die Zukunft etwas Neues zu schaffen, das uns als Gesellschaft einen Schritt weiter nach vorne bringt, ist für mich fortschrittlich und in diesem Sinne modern.

Was bedeutet „nachhaltig“ für Sie?

Nachhaltig bedeutet für mich vor allem gesund wachsend und lang lebend: wenn (Stadt)Räume und Gebäude sich über einen langen Zeitraum für unterschiedlichste Benutzungen eignen und wenn die Adaption an neue Verhältnisse einfach und ohne großen Ressourceneinsatz möglich ist. Wie nachhaltig sind aber unsere aktuellen Neubauten wirklich? Warum kann ich hier nur Wohnen, da nur Arbeiten? Muss wirklich alles so festgelegt sein? Wie kann natürliches Wachstum und Anpassung ermöglicht werden? Wo können Lücken und Brüche zugelassen werden, die die Menschen selbst mit ihren und sozialen Milieus und Arten der Benutzung prägen? Genau das bedeutet für mich nachhaltig: das Schaffen und Pflegen von Quartieren und Gebäuden, die mit ihren Benutzern gesund wachsen, sich entwickeln und lange leben: Die Stadt als Organismus.

Julia Erdmann (*1976 in Hamburg) studierte Architektur und Stadtplanung in Hamburg, New York und Barcelona. Bis 2016 wirkte sie als Architektin und Mit-Geschäftsführerin bei Stephen Williams Associates in Hamburg. Bei dieser Zusammenarbeit entstanden das 25hours Hotel Hafencity, die Headquarters für Jung von Matt sowie für Twitter und Facebook und weitere ‚inclusive places’: Räume, die Menschen einbinden und zusammenbringen.

2017 gründete sie JES, um dafür zu sorgen, dass der Mensch in den Fokus des Bauens rückt und wertvolle neue Lebensräume entstehen: lebenswert für ihre Benutzer und dadurch von Mehrwert für ihre Eigentümer.

JES ist dabei nicht nur Name, sondern Programm: Für eine optimistische Haltung, innovative Prozesse und zukunftsgewandte Ergebnisse in der Architektur.

Richtungsweisend ist auch die Arbeitsmethode: JES ist ein agiles Netzwerk talentierter Vordenker mit Expertise in Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung, Immobilienwirtschaft, Soziologie etc. Im „Social-Network-Modus“ werden komplexe Fragestellungen aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und so flexible und schlagkräftige Kooperationen für das jeweilige Projekt gebildet.

Für Eigentümer & Entwickler, Städte & Kommunen öffnet JES den Blick für neue Perspektiven, entwickelt Visionen, erstellt Masterpläne und führt Ko-Kreative Prozesse durch. So entstehen Quartiere, Orte, Gebäude und Räume, zu denen jeder sagen kann:
YES!

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Polis convention

Andrea Blome

Statement
Andrea Blome
Dezernat VIII Mobilität und Verkehrsinfrastruktur
Köln

Andrea Blome
Dezernat VIII Mobilität und Verkehrsinfrastruktur
Köln

Welche zentralen und zukunftsweisenden Wege für die Mobilität und den Verkehr von morgen sehen Sie?

Der Stadtverkehr von morgen wird einen wichtigen Beitrag hin zu einer lebenswerteren Stadt liefern (müssen).

Das Angebot des öffentlichen Verkehrs (Bus, Stadtbahn, S-Bahn) wird weiter ausgebaut und komplett barrierefrei werden.

Fuß- und Radverkehr (Nahmobilität) werden durch eine sukzessive Umgestaltung des Straßenraums, der fortschreitenden funktionalen Durchmischung der Stadt (Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Erholen) und neuer Infrastrukturangebote (Radschnellwege, Fahrradstraßennetz) weiter zunehmen.

Der seit einiger Zeit zu beobachtende Trend des „Nutzen-statt-Besitzens“ wird sich durch die anhaltende Digitalisierung, neue Mobilitätskonzepte sowie den demografischen Wandel weiter beschleunigen.

Im Umkehrschluss gehen die Anzahl privater PKW und damit auch der Flächenverbrauch (Straßen- und Parkraum) durch den motorisierten Individualverkehr zurück. Diese Räume können dann anderen Nutzungen zugeführt werden, die wiederum direkte (z.B. Fahrradabstellanlagen) oder indirekte (mehr Fußverkehr durch z.B. mehr Außengastronomie) Rückkopplungseffekte auf die Verkehrsmittelwahl haben.

Eine bessere digitale und räumliche Vernetzung aller bestehenden und künftigen Mobilitätsangebote wird zu einer zunehmend zweckoptimierten Verkehrsmittelwahl (Preis, Flexibilität, Zeit) durch die Nutzerinnen und Nutzer führen.

Im Bereich des motorisierten Verkehrs werden sich alternative Antriebsformen zunehmend durchsetzen. Dies wird zu einer deutlichen Reduktion der durch Pkw, Lkw, Busse und Schiffe verursachten Emissionen in der Stadt führen.

Lieferverkehre werden durch neue technologische und betriebliche Konzepte effizienter und deutlich umweltfreundlicher als heute sein.

Bahnhöfe, Werhahn-Linie

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Stadtbahn & Stadtgestaltung in Köln