BE REAL
Carpet-Concept

Mit Schrauben zum europaweit tätigen Handelsunternehmen: die Berner Group verbreitet mit ihrem neuen Sitz im Kontorhaus 11 am Rheinauhafen Industriechic. Das Büro als Werkstatt für kreative Ideen. Maßgeschneidert wurde es vom Architekturbüro „hell und freundlich“ aus Köln. Teppichböden von Carpet Concept halfen, die Akustik zu verbessern und die Wertigkeit des Lofts zu betonen.

Schwarzer Stahl, Industrieparkett, der Blick führt auf den Rhein – betritt man das Office der Berner Group, das seit 2016 im Rheinauhafen Köln liegt, fallen zwei Dinge auf. Zum einen der loftgleiche Werkstattcharakter, zum anderen ein Geräusch, beziehungsweise kein Geräusch. Denn Ruhe ist untypisch, wenn 100 Mitarbeiter täglich miteinander arbeiten und kommunizieren.

Grund für die entspannte Stimmung ist das eigenständige Bürolayout, dass das Kölner Architekturbüro hell und freundlich auf 1500 Quadratmetern Fläche geschaffen hat. Die Prämisse der Architekten: „80 Prozent Raum und nur 20 Prozent Möbel zu haben,“ war oberstes Gebot. So entstanden Freiraum, Licht und genug Rückzugsraum für die Mitarbeiter, um leise Kommunikation zu erlauben. Das Konzept ging auf: die Arbeitsatmosphäre ist von Ruhe geprägt, die Möblierung hält sich im Hintergrund.

Die Leitidee unternehmerischen Handels bedeutet bei der Berner Group schon von der ersten Stunde an „be real“. Hatte Vater Albert Berner einst vom baden-württembergischen Künzelsau mit dem Handel von Schrauben begonnen, ist das familiengeführte Unternehmen, das heute unter Leitung des Sohnes Christian Berner steht, mit 8.500 Mitarbeitern in rund 25 Ländern im Bereich von Multikanalvertrieb und bei der Produktion von C-Teilen und chemischen Produkten für die Branchen Automobil und Industrie tätig. Die Wurzeln, der einstige Werkstattcharakter und die Traditionen, werden jedoch immer noch hochgehalten.

Im Kölner Office wurde das Leitmotiv „be real“ von „hell und freundlich“ in die Gestaltung übersetzt und lautete: ein Büro als Werkstatt, eine Werkstatt als Büro. Das Raumkonzept zeigt auf zwei Etagen Open-Space- sowie Zellenbüros, Projekt- und Besprechungsräume und mobile Arbeitsplätze. Die Atmosphäre zwischen „industrial and sophisticated“ könnte ein New Yorker Industrieloft prägen: als Raumtrenner fungieren Glaswände mit geschwärzten Stahlrahmen. Eine exakte Werkstattanfertigung, die dank ihres Gewichts per Kran in das dritte und vierte Geschoss angeliefert werden musste.

Das Büro in direkter Rheinlage schaut vis a vis auf das alte Hafenzollamt. „Wir haben versucht, diese charakteristische Lage am Wasser auch innen wiederzugeben,“ erklärt Manuela Huss, Projektleiterin und Innenarchitektin. Der Blick auf den Fluss steht im Mittelpunkt. Wer auf der Vorderseite des Gebäudes sitzt, erhält den Rheinblick per Live-Cams auf einen Screen.

Das Akustikkonzept ist das zentrale Element für die Ruhe und Konzentration in den Büros. Schallprobleme wurden mit einer akustisch wirksamen Bürodecke und Teppichböden mit Akustikrücken von Carpet Concept gelöst. „Der Teppichboden sollte zugleich die hohe Wertigkeit des Bürolofts unterstreichen,“ erläutert Innenarchitektin Manuela Huss. Sie entschied sich für den Carpet Concept Boden „Eco Zen“ mit der Akustikausstattung V550. „Mehrfarbige Garne verleihen dem Teppichboden das Changierende und Strukturierende. Die schwarzen Einschläge im Garn passen gleichermaßen zu den Stahlrahmen der Trennwände,“ erläutert sie. Der edle Webteppichboden von Carpet Concept prägt heute sowohl die wohnliche Atmosphäre der Besprechungsräume als auch der Rückzugsräume, in denen man ungestört telefonieren oder arbeiten kann. „Wir versuchen in unserer Design- und Produktsprache einzigartig zu sein und einen hohen Wiedererkennungswert zu generieren,“ erklärt der geschäftsführende Carpet Concept-Gesellschafter Thomas Trenkamp. „Eco Zen, entworfen von Carsten Gollnick, ist hierfür ein Beispiel. Die Struktur ist überraschend, das verwendete Garn wirkt plastisch und in der Oberfläche lebendig.“ Die naturnahe Farbwelt setzt zugleich dezente Akzente, die den Werkstattcharakter des Büros betonen.

Sehr persönlich gehalten sind auch die weiteren Details, die dem Büro eine aussagekräftige Handschrift verleihen. Da alle Arbeitsplätze non territorial sind, erhielt jeder Mitarbeiter seinen eigenen, personifizierten Container, in dem die persönlichen Arbeitsmittel verstaut werden. Eine weitere Ergänzung zum „personal touch“ sind die handgefertigten Schreibtischunterlagen aus Leder mit den eigenen Initialen. Auch sie vermitteln den gewünschten Werkstatt-Charakter und werden von klassisch anmutenden Industrieleuchten in Szene gesetzt, die erst auf den zweiten Blick ihre moderne Technologie offenbaren. Die „Drumlight01“ ist eine Entwicklung des Büros „hell und freundlich“ für das Unternehmen. „Mit dem Office für die Berner Group gelang es, eine komplett andere Bürowelt zu schaffen,“ fasst Architekt Patricius Schalkwijk, Inhaber des Büros „hell und freundlich“, das Designkonzept zusammen. „Das Profil des Unternehmens wurde auf die Bürofläche übertragen, in Gestaltung und Material zeigt sich die deutliche, inhaltliche Verortung: be real!“

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Grosz-Herzig. Architektur-Kommunikation